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Interview mit Britt Vorre vom Aarhus Street Food Market
Ich kenne nicht viele Menschen, denen sofort etwas zu Aarhus einfällt. 2017 war Aarhus eine der beiden Kulturhauptstädte Europas. Das hat der Stadt kurzzeitig mehr internationale Aufmerksamkeit gebracht. Danach ist es wieder ruhiger um die Stadt an der Ostseeküste der Halbinsel Jütlands geworden. Aarhus ist einer dieser Städte, die nie so ganz aus dem Schatten ihrer großen Schwestern heraustreten. Aber genau das ist bei genauerer Betrachtung auch ihre Stärke.
Aarhus ist die zweitgrößte Stadt Dänemarks. Sie ist jung. Sie ist bunt. Sie ist lebendig. Und dennoch nie von Touristen überlaufen.
Aarhus scheint mir eine dieser ewigen Geheimtipp-Städte zu sein, die immer und immer wieder einen Besuch wert sind. Obwohl die Stadt international im Schatten Kopenhagens steht, besitzt sie internationales und multikulturelles Flair. Und an keinem Ort der Stadt kommt dieses Flair so gut zum Tragen wie im Aarhus Street Food Market.
Der Aarhus Street Food Market ist seit 2016 in der Halle des alten Busbahnhofs angesiedelt und hat der Street-Food-Szene von Aarhus ein permanentes Zuhause gegeben. Etwa 30 verschiedene internationale Küchen finden sich dort zusammen, umgeben von Industrieromantik, saisonaler Deko und dänischer Gemütlichkeit.
Ein Ort, an dem die ganze Familie willkommen ist und ganzjährig ein toller Treffpunkt für die Bewohner und Besucher Aarhus.
Ich habe mit Britt Vorre, einer der Gründerin des Aarhus Street Food Market, gesprochen. Im Interview mit MojitoPapers berichtet sie von der Idee für das Konzept und die Ziele, die sie und ihre beiden Geschäftspartner mit dem Aarhus Street Food Market verfolgen.
Britt, wie seid ihr auf die Idee des Aarhus Street Food Markets gekommen? Mein Mann – und Geschäftspartner – Thomas, unsere drei Jungs und ich waren 2014 im Herbsturlaub in London. Dort besuchten wir auch den Borough Market – es war Liebe auf den ersten Blick. Uns war sofort klar, wir brauchten eine dänische- oder besser, eine Aarhus-Version dieses Marktes.
Wie lange hat es dann gedauert, bis ihr die Idee des Streetfood-Marktes umsetzen konntet? Wir waren im Herbst 2014 in London. Im Juni 2015 haben wir beide aufgehört zu arbeiten und unsere ganze Zeit und Ersparnisse in das Projekt „Aarhus Street Food“ gesteckt. Bis zum Juni 2016 wussten wir noch nicht, ob wir Erfolg haben würden. Aber am 29. Juni 2016 bekamen wir den Mietvertrag und konnten dann am 19. August 2016 öffnen.
Wie habt ihr das Projekt finanziert? Im Frühjahr 2016 wurde mein Jugendfreund Kasper Kragelund unser Hauptinvestor und Geschäftspartner.
Habt ihr Unterstützung von der Stadt Aarhus oder anderen staatlichen Institutionen erhalten? Nein, keinen Cent. Wir sind ein reguläres Unternehmen ohne offizielle kommunale oder staatliche Mittel.
Was unterscheidet den Aarhus Streed Food Market von anderen Streetfood-Märkten? Als Geschäftsführer und Vermieter des Gebäudes entscheide ich, wer und wie. Eines unserer wichtigsten Regeln ist, dass alle Stände ihr Essen selbst vor Ort herstellen müssen. Der Aarhus Street Food Market soll ein Ort sein, wohin die Gäste kommen, um frisch zubereitete, leckere Mahlzeiten zu essen. Der Hauptunterschied zu anderen Streetfood-Märkten besteht darin, dass ich das oben Gesagte strikt durchsetze.
In welcher Art von Gebäude ist der Markt untergebracht? Wir sind hier in einem alten Busabstellplatz, wir mieten es von der DSB, der dänischen Eisenbahngesellschaft. In den sieben Jahren, bevor wir das Gebäude gemietet haben, wurde es als stadtnahes Parkhaus genutzt. Wir sind sehr glücklich hier. Ich finde, es ist der beste Ort für einen Streetfood-Markt in Dänemark.
Was sind eure Ziele? Zunächst wollen wir unsere Heimatstadt Aarhus um einen bodenständigen Ort bereichern, an dem man zu erschwinglichen Preisen Essen und eine gute Zeit haben kann. Einen Ort, von dem Thomas und ich dachten, er fehle der Stadt – oder der uns gefehlt hat.
Gibt es bei dem Aarhus Street Food Market auch einen Schwerpunkt, der außerhalb der Speisen und Getränke liegt? Nein, unser Hauptaugenmerk liegt auf dem Essen, den Getränken und der Atmosphäre. Aarhus Street Food Market wird immer „nur“ ein Ort zum Essen sein – wir werden uns nie auf große Veranstaltungen oder dergleichen konzentrieren. Essen und „Hygge“ sind unser Fokus!
Ihr seid sehr erfolgreich mit eurem Konzept. Was ist euer Geheimnis? Zum einen ist der Aarhus Street Food Market sehr lokal. Ein von Einheimischen und vor allem für Einheimische gegründetes Projekt. Wir hören nie auf, unsere Geschichte über unseren Traum von einem Streetfood-Markt in Aarhus zu erzählen. Zum anderen ist es etwas Neues in Aarhus – es sorgt das ganze Jahr über für ein Outdoor-Feeling. Und das ist in Dänemark, wo die Winter bekanntlich lang und kalt sind, viel wert.
Britt, hast du ein Lieblingsgericht auf dem Markt? Nein, alle Dinge, die hier angeboten werden, sind lecker und ich habe keinen Favoriten — es hängt von meiner Stimmung, dem Wetter und dergleichen ab.
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Ich kenne nicht viele Menschen, denen sofort etwas zu Aarhus einfällt. 2017 war Aarhus eine der beiden Kulturhauptstädte Europas. Das hat der Stadt kurzzeitig mehr internationale Aufmerksamkeit gebracht. Danach ist es wieder ruhiger um die Stadt an der Ostseeküste der Halbinsel Jütlands geworden. Aarhus ist einer dieser Städte, die nie so ganz aus dem Schatten ihrer großen Schwestern heraustreten. Aber genau das ist bei genauerer Betrachtung auch ihre Stärke.
Aarhus ist die zweitgrößte Stadt Dänemarks. Sie ist jung. Sie ist bunt. Sie ist lebendig. Und dennoch nie von Touristen überlaufen.
Aarhus scheint mir eine dieser ewigen Geheimtipp-Städte zu sein, die immer und immer wieder einen Besuch wert sind. Obwohl die Stadt international im Schatten Kopenhagens steht, besitzt sie internationales und multikulturelles Flair. Und an keinem Ort der Stadt kommt dieses Flair so gut zum Tragen wie im Aarhus Street Food Market.
Der Aarhus Street Food Market ist seit 2016 in der Halle des alten Busbahnhofs angesiedelt und hat der Street-Food-Szene von Aarhus ein permanentes Zuhause gegeben. Etwa 30 verschiedene internationale Küchen finden sich dort zusammen, umgeben von Industrieromantik, saisonaler Deko und dänischer Gemütlichkeit.
Ein Ort, an dem die ganze Familie willkommen ist und ganzjährig ein toller Treffpunkt für die Bewohner und Besucher Aarhus.
Ich habe mit Britt Vorre, einer der Gründerin des Aarhus Street Food Market, gesprochen. Im Interview mit MojitoPapers berichtet sie von der Idee für das Konzept und die Ziele, die sie und ihre beiden Geschäftspartner mit dem Aarhus Street Food Market verfolgen.
Britt, wie seid ihr auf die Idee des Aarhus Street Food Markets gekommen?
Mein Mann – und Geschäftspartner – Thomas, unsere drei Jungs und ich waren 2014 im Herbsturlaub in London. Dort besuchten wir auch den Borough Market – es war Liebe auf den ersten Blick. Uns war sofort klar, wir brauchten eine dänische- oder besser, eine Aarhus-Version dieses Marktes.
Wie lange hat es dann gedauert, bis ihr die Idee des Streetfood-Marktes umsetzen konntet?
Wir waren im Herbst 2014 in London. Im Juni 2015 haben wir beide aufgehört zu arbeiten und unsere ganze Zeit und Ersparnisse in das Projekt „Aarhus Street Food“ gesteckt. Bis zum Juni 2016 wussten wir noch nicht, ob wir Erfolg haben würden. Aber am 29. Juni 2016 bekamen wir den Mietvertrag und konnten dann am 19. August 2016 öffnen.
Wie habt ihr das Projekt finanziert?
Im Frühjahr 2016 wurde mein Jugendfreund Kasper Kragelund unser Hauptinvestor und Geschäftspartner.
Habt ihr Unterstützung von der Stadt Aarhus oder anderen staatlichen Institutionen erhalten?
Nein, keinen Cent. Wir sind ein reguläres Unternehmen ohne offizielle kommunale oder staatliche Mittel.
Was unterscheidet den Aarhus Streed Food Market von anderen Streetfood-Märkten?
Als Geschäftsführer und Vermieter des Gebäudes entscheide ich, wer und wie. Eines unserer wichtigsten Regeln ist, dass alle Stände ihr Essen selbst vor Ort herstellen müssen. Der Aarhus Street Food Market soll ein Ort sein, wohin die Gäste kommen, um frisch zubereitete, leckere Mahlzeiten zu essen. Der Hauptunterschied zu anderen Streetfood-Märkten besteht darin, dass ich das oben Gesagte strikt durchsetze.
In welcher Art von Gebäude ist der Markt untergebracht?
Wir sind hier in einem alten Busabstellplatz, wir mieten es von der DSB, der dänischen Eisenbahngesellschaft. In den sieben Jahren, bevor wir das Gebäude gemietet haben, wurde es als stadtnahes Parkhaus genutzt. Wir sind sehr glücklich hier. Ich finde, es ist der beste Ort für einen Streetfood-Markt in Dänemark.
Was sind eure Ziele?
Zunächst wollen wir unsere Heimatstadt Aarhus um einen bodenständigen Ort bereichern, an dem man zu erschwinglichen Preisen Essen und eine gute Zeit haben kann. Einen Ort, von dem Thomas und ich dachten, er fehle der Stadt – oder der uns gefehlt hat.
Gibt es bei dem Aarhus Street Food Market auch einen Schwerpunkt, der außerhalb der Speisen und Getränke liegt?
Nein, unser Hauptaugenmerk liegt auf dem Essen, den Getränken und der Atmosphäre. Aarhus Street Food Market wird immer „nur“ ein Ort zum Essen sein – wir werden uns nie auf große Veranstaltungen oder dergleichen konzentrieren. Essen und „Hygge“ sind unser Fokus!
Ihr seid sehr erfolgreich mit eurem Konzept. Was ist euer Geheimnis?
Zum einen ist der Aarhus Street Food Market sehr lokal. Ein von Einheimischen und vor allem für Einheimische gegründetes Projekt. Wir hören nie auf, unsere Geschichte über unseren Traum von einem Streetfood-Markt in Aarhus zu erzählen. Zum anderen ist es etwas Neues in Aarhus – es sorgt das ganze Jahr über für ein Outdoor-Feeling. Und das ist in Dänemark, wo die Winter bekanntlich lang und kalt sind, viel wert.
Britt, hast du ein Lieblingsgericht auf dem Markt?
Nein, alle Dinge, die hier angeboten werden, sind lecker und ich habe keinen Favoriten — es hängt von meiner Stimmung, dem Wetter und dergleichen ab.
Britt, vielen Dank für das Interview!
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